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Mittwoch, 23. Januar 2019

Baby, Baby

Nach Durchsicht der Fotos mache ich doch lieber mehrere Beiträge, sonst wird das zu lang.

Meine wiederentdeckte Leidenschaft am Nähen war eher der Not geschuldet. Unser Sohn wurde im Oktober mit knappen 4kg auf 53cm geboren und irgendwie passten die vorhandenen Kleidungsstücke nicht so richtig zur Jahreszeit.

Mehrere warme Babyanzüge in Größe 50/56 hatte ich zwar, aber aus denen war er relativ schnell herausgewachsen. Und in der nächsten Größe hatte ich nichts da. Kaufen wollte ich nichts. Lieber wollte ich den vorhandenen Stoffberg mal etwas abbauen. *haha*

In der Schwangerschaft hatte ich mir die drei Kinderkleidungsbücher von Klimperklein gekauft und jetzt endlich wollte ich sie intensiv nutzen.
Als erstes entstand ein Outdooranzug aus türkisem Sweat, nicht zu dick, genau richtig für die Babyschale oder unter das Tragetuch.
Für das Futter der Kapuze und die Einfassstreifen konnte ich endlich den orange-dunkelblauen Sternchenjersey nutzen, den ich schon gefühlte Ewigkeiten hier liegen habe, der aber nie so wirklich zu einem Nähprojekt passen wollte.
Outdooranzug (Klimperklein) in Größe 68
Genäht war der Anzug nach der Videoanleitung sehr schnell. Druckknöpfe von Snaply dran und fertig. Er wird fleißig genutzt und die kleine Rakete freut sich immer sehr, wenn ich ihn in den Anzug stecke, weiß er doch, dass dann meist was tolles passiert.

Zweites - oder eigentlich erstes, denn es entstand noch vor dem Anzug - Projekt waren diese Schühchen nach einem freien Schnittmuster von Stick&Style. Allerdings habe ich sie nicht aus Cord (undehnbar) genäht sondern aus Bündchen (orange-rot-gestreift) und Sweat (grau mit Sternchen). Wenn man mit Baby im Tragetuch unterwegs ist, sind die Füße das erste, was kalt wird. Daher mussten Schühchen her, auch weil die, die ich da hatte, nicht wirklich gut passten. Der Kleine lebt anscheinend von Beginn an auf großem Fuß.

Schühchen in Größe 18/19
Das nähen war etwas fummelig, das Bündchen des Seitenstreifens hätte ich etwas kürzer wählen können, aber die Passform ist super.
Die Anleitung gibt es bei Stick&Style: Freebook Babyschühchen

Drittes "brauch ich unbedingt"-Projekt war ein Tragecover. Mein Partner ist bekennender Tragepapa und hat auch mich auf den Geschmack von Tragetuch und Co gebracht.
Da mir Tragejacken schlicht zu teuer waren und auch reine Trageeinsätze mich nicht so richtig überzeugen konnten, habe ich mich am Selbernähen versucht.
Das Schnittmuster ist "Muksu" von Näähglück. Das gibt es für die Jacke Arja und auch für alle anderen Jacken, wo man sich nach der Länge des Reißverschlusses richtet. Die Anleitung ist gut gemacht mit vielen Bildern. Einzig beim Zusammennähen von Außenstoff und Futter hätte ich mir noch Tipps für den Übergang zur Kapuze gewünscht. Aber ich hab es auch so hinbekommen. Wobei ich sagen muss, dass das schon ein ganz schönes Gefummel war. Beim nächsten Mal würde ich eher die Variante mit Kragen ohne Kapuze nähen und die Kapuze dann zum dranknöpfen wählen. Das reduziert das Frustlevel sicher sehr.

Tragecover Muksu im Einsatz
Die Herausforderung neben dem Nähen am Übergang zur Kapuze war es, den richtigen Reißverschluss zu finden. Er sollte ja an die vorhandenen Jacken passen. Zum Glück haben mein Freund und ich jeweils eine Jacke, die den gleich Reißverschlusstyp und auch dieselbe Länge haben. Trotzdem dauerte es eine Weile, bis ich fündig wurde.

Genäht habe ich das Cover aus dem Outdoorstoff Christian von Snaply, gefüttert mit Baumwollwebware.
Den Outdoorstoff habe ich gewählt, weil wir auch bei Nieselwetter rausgehen wollen und etwas wasserdichtes haben wollten. Der Stoff ist mit der Fütterung eher dünn, also auch was für den Übergang. Ist es sehr kalt, wird der kleine Mann einfach etwas wärmer angezogen.

Dies ist übrigens der erste Winter, in dem mir mal nicht kalt ist. Denn die kleine Rakete im Tragetuch an Mamas Brust ist der ideale Ofen. Nur gegen kalte Füße hilft er nicht, aber man kann ja nicht alles haben.

Wohlig warme Grüße,
Eure Tini

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