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Sonntag, 30. August 2015

Fast zu schade zum Verschenken

Wie sagt man so schön?
Die besten Geschenke sind die, die man am liebsten selbst behalten würde.
Wenn das stimmt, wird dieses Geschenk ein Volltreffer. Hosenmatzens Kindergartenfreundin, mit deren Eltern wir auch gut befreundet sind, lädt nächste Woche zur Nach-Geburtstagsfeier. Und was läge da näher, als das Geschenk selbst zu nähen.

Panda-Tasche

Vorbild war Hosenmatzens Indiander-Tasche. Ich hatte noch einen wunderbaren Panda- sowie passenden Kombistoff hier und er schrie geradezu nach Verarbeitung. Diesmal war ich auch etwas schneller, da ich die Grundzüge ja schon kannte und weil mein Mann mir die Jungs vom Leib hielt, brauchte ich nur 1,5 Tage, bis ich das fertige Exemplar in den Händen hielt.

Rückseite

Aufgehalten hat mich vor allem, dass ich die Rückseite der Klappe zunächst falsch herum angenäht hatte und dort alles wieder trennen musste. Und dann hatte ich merkwürdiges Klettband erwischt, dessen flauschiger Seite die Hitze des Bügeleisens nicht bekam. Also musste ich noch mal los, Ersatz besorgen. Das habe ich dann aber einfach über das andere Nicht-mehr-Flauschband genäht, weil ich keine Lust hatte, das auch noch aufzutrennen.

Taschenklappe mit kleinem RV-Fach

Ich finde die Pandas einfach zum Knutschen. Und das Türkis und Hellgrün passen einfach perfekt dazu.

Vorderteil aufgeklappt




Beim Trageband hatte ich in der ersten Version die Träger selbst gebastelt. Leider ist das trotz Bügeleinlage nicht sonderlich stabil und knittert leicht. Daher habe ich mich diesmal für Gurtband entschieden. Das hatte ich zufällig in der passenden Farbe in 2cm Breite hier liegen.


Aufhängung

Die Aufhängung besteht aus einem Dreieck-Ring an der Taschenseite und einem Karabinerhaken am Band. Das sieht einfach professionell aus und man kann das Band, wenn man mag, auch mal abmachen. Die Befestigung des Dreieck-Rings an der Taschenseite ist relativ lang und nur oben und unten vernäht, sodass man bei Bedarf dort auch noch was befestigen kann.

Gurtpolster Oberseite

Leider ist Gurtband nicht so schön auf der Haut, weshalb ich in einem Anflug von "Ich-kann-das" mal eben schnell noch ein Polster entworfen habe. Und wie man sieht, ist es mir geglückt. Auch wenn meine Nähmaschine etwas kämpfen musste beim Absteppen des Paspelbands. Vier Lagen Stoff plus Volumenvlies und das an der Nahtzugabe auch alles noch doppelt. Da darf das Maschinchen schon mal schnaufen. Die besonders dicken Stellen hab ich manuell, per Drehung am Handrad, genäht und ich finde, es sieht toll aus.

Gurtpolster Unterseite

Besonders, dass ich die beiden Panda-Ausschnitte so gut getroffen habe, freut mich.

Die Inneneinteilung ist relativ simpel gehalten. Hier habe ich denselben Karo-Stoff verwendet, wie schon bei der Indianer-Tasche. Wieder mit kleiner Innentasche. Diesmal habe ich auch der Innentasche ein bisschen Vlies H350 für die Stabilität spendiert, was sich sehr postiv auf den gesamten Stand der Tasche auswirkt.
Die Außenteile sind mit H630 verstärkt. Ebenso das Gurtpolster.

Innenansicht

Alles in Allem gefällt mir diese Tasche total, weil sie genau meinem Farb-Beuteschema entspricht und ich würde sie am liebsten gar nicht mehr hergeben. Das kann ich natürlich nicht machen, aber ich hoffe, dass sich das Geburtstagskind nur halb so sehr darüber freut wie ich.

Nächste Woche kaufe ich dann nur noch ein bisschen Füllmaterial, z.B. Gummibärchen oder ähnliches. Dann kann der Geburtstag kommen.

Und noch zwei

Auch die anderen beiden Kissenbezüge sind nun fertig. Und ich bin mächtig verliebt und natürlich stolz, dass ich sowas - als relativer Näh-Anfänger - hinbekommen habe.

Kissen Nummer 3 und 4

Beim Bargello-Kissen habe ich sehr lange überlegt, wie ich es quilten soll. Ich wollte gerne etwas nicht allzu langweiliges und habe mich dann für ein großen Spiralenmuster entschieden. Den Anfang habe ich vorgezeichnet und dann mit dem Quiltlineal am Nähfuß gearbeitet. Abstand der Linien beträgt ca. 1 Inch.

Bargello-Kissen

Mittelpunkt der Spiralen waren jeweils die obersten und untersten dunklen Lila-Blöcke. Die Spirale unten links musste ich einmal trennen, denn sonst hätte sich der Stoff in der Mitte des Kissens zu sehr gewellt. Hier habe ich die Quilting-Regel "immer von innen nach außen" am eigenen Leib gespürt.

Spiralquilting

Das Hexie-Kissen ist meine persönliche Fleißarbeit. Zunächst mal mussten alle Hexies per Paper Piecing Technik von Hand erstellt werden. Dann musste ich das passende Muster finden. Die Dinger aufkleben und da ich kein Vertrauen in den Kleber habe, wenn das Ding mal gewaschen werden muss, habe ich anschließend alle Hexies von Hand noch auf dem Untergrund befestigt.

Hexie-Kissen

Das Quilting war dann schon fast ein Kinderspiel. Besonders bei den ausgelassenen Hexies entfaltet das Design seine volle Wirkung.

Hexie-Quilting, einfach aber effektvoll

Die Rückseiten sind wieder aus Reststoff, hier weiß gemustert und beere mit Pünktchen. Reißverschuss wieder verdeckt, weil die Farbe nicht gepasst hätte und es einfach kuschliger ist.

Rückseite der Kissen

Der Stoff für die Umrandung bzw. die Rückseiten der Decken ist auch angekommen. Jetzt warte ich nur noch auf das Batting.

Und damit mir nicht langweilig wird, habe ich schon die erste Ladung Weihnachtsstoffe hier und ein neues, großes Patchworkprojekt ist auch schon geplant. Ich werde mich an Craftsys Block of the Month 2015 von und mit Jinny Beyer wagen. Ich werde den Quilt wahrscheinlich nicht mehr in 2015 fertig stellen, aber es ist eine tolle Möglichkeit, weitere Techniken auszuprobieren und zu verfeinern.

Meine Bestellung in den USA wird mir mein Bruderherz mitbringen, der demnächst rüber fliegt. Ich bin schon ganz gespannt und hibbelig. Natürlich werde ich an dieser Stelle davon berichten.

Darüber hinaus versuche ich mich demnächst auch mal an einem Kleidungsstück für mich. Ich hoffe, das wird keine Katastrophe.

Montag, 24. August 2015

Kissen nach vorn

Ein bisschen Ruhe und Ostseeluft später kann ich nun die ersten beiden fertigen Kissen präsentieren.

2 neue Kissenhüllen im Einsatz auf dem Sofa

Auf der Rückseite haben die Kissen einen verdeckten Reißverschluss. Da ist es auch nicht so schlimm, dass ich nur noch grau und dunkelblau da hatte. Die sieht man nämlich nicht.


Rückseite des Dreieck-Kissens

Rückseite des Wellenkissens

Das Annähen des Bindings hat gut geklappt und ich finde, der Pink-Ton ist ein schöner Kontrast.

Das Wellenkissen habe ich neben den Nähten gequiltet. Das hat gut funktioniert und sieht wirklich schön aus.

Wellenkissen

 Das Garn habe ich farblich auf die entsprechenden Stoffe abgestimmt. Ich musste so zwar immer wieder umfädeln, aber es hat sich gelohnt.


Wellenkissen mit Füllung

Das Dreieck-im-Quadrat-Kissen habe ich in der Diagonale geteilt und den Bereich links unten diagonal gequiltet, den Bereich rechts oben senkrecht. Die Abstände stimmen nicht immer 100%ig, aber es fällt kaum auf und ist fürs erste Mal gar nicht schlecht geworden.

Dreick-im-Quadrat-Kissen

Gequiltet habe ich es mit unsichtbarem Garn. Damit hatte ich vorher noch nicht genäht, aber es hat ganz gut geklappt. Erinnerte mich vom Gefühl her ein bisschen an Angelsehne.

Hier sieht man das Quilting

Und die restlichen Kissen und Decken?

Das Bargello-Kissen wartet nur noch auf die Fertigstellung des Bindings. 

Das Hexagon-Kissen ist noch nicht ganz soweit. Hier habe ich im Urlaub alle Hexies per Hand angenäht. Was für eine Arbeit!
Jetzt muss es noch gequiltet werden, Rückseite und Binding dran.

Für die Decken habe ich gestern die Bestellung für den Rückseitenstoff aufgegeben. Und ich muss mir noch Gedanken übers Quilting machen sowie das Batting bestellen. Das wird wohl noch eine Weile dauern, weil das Batting aus England geliefert wird.

Aber es stehen schon ein paar weitere Projekte in der Warteschlange, allen voran ein Geschenk für die Freundin des Hosenmatzes zum Geburtstag.

P.S.: Und Weihnachtsstoffe habe ich auch schon bestellt. Mal sehen, was ich daraus zaubern werde.